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Teeanbaugebiete in Indien (Teil 1)

Unsere Teereise geht weiter – und zwar nach Indien. Zwar wird China weithin als das „Mutterland des Tees“ bezeichnet. Doch das größte  zusammenhängende Teeanbaugebiet der Welt befindet sich in Indien – und zwar in Assam. Damit jedoch längst nicht genug: Auf dem Subkontinent lassen sich noch zahlreiche andere Anbaugebiete finden. Einige von ihnen wollen wir Ihnen hier genauer vorstellen.

 

Tee Anbaugebiete Terai und Cachar

Auch die an Darjeeling angrenzenden Anbaugebiete Cachar und Terai sind für ihre gute Qualität in Sachen Tee bekannt. In diesen Gegenden werden vor allem kräftige und dunkle Sorten produziert, die sich in zahlreichen englischen Teemischungen (Blends) finden lassen. Und natürlich im beliebten Masala Chai, einer der Spezialitäten des Landes.

Anbaugebiet Assam

Das zweite bekannte Anbaugebiet des Landes ist im Nordosten zu finden. Das Klima Assams ist tropisch, mit einer extrem hohen Luftfeuchtigkeit und tropischen Temperaturen. Dies erlaubt den Anbau von würzigen und kräftigen Tees – die perfekte Grundlage für gute, klassische Schwarztee-Mischungen. Die Blätter wachsen dadurch sehr schnell – kein Wunder also, dass Assam als das ertragreichste Gebiet des Landes gilt. Mitunter sind bis zu 30 Ernten pro Jahr möglich. (Durch die Hitze müssen die Blätter allerdings oftmals nachts verarbeitet werden.)
Geerntet wird nach der sogenannten CTC Methode (Crushing, Tearing, Curling). Auf diese Weise können die Blätter intensiver trocknen und anschließend schneller verarbeitet werden. Das Resultat sind Broken Tees für Teemischungen und Fannings, die vor allem für Teebeutel eingesetzt werden.


First Flush und Second Flush Ernte

Bis zu 2.000 Plantagen lassen sich hier finden, welche sich über 600 km erstrecken. Dies macht Assam zum größten zusammenhängenden Teeanbaugebiet der Welt. Die Ernte setzt ab Mitte April ein. Auch hier hat der Zeitpunkt der Pflückung maßgeblichen Einsatz auf Farbe und Geschmack (wenngleich nicht in dem Ausmaß wie in Darjeeling):
Der First Flush Assam wird von Mitte April bis Ende Mai gepflückt. Das Ergebnis ist ein Tee, der nicht unbedingt dem typischen Assam Charakter entspricht (und vielleicht deshalb recht selten hierzulande zu finden ist): aromatisch-frisch, weist er eine helle Tasse auf.
Der Second Flush, der von Juni bis August geerntet wird, erinnert mit seinem kräftigen und voll-würzigen Aroma sowie dem malzartigen Charakter schon sehr viel mehr an den „typischen Assam“. Auch deshalb ist diese Sorte wohl so beliebt für den Export. (Und z.B. eine perfekte Grundlage für den beliebten Ostfriesen-Tee) Durch die nur noch gelegentlichen Schauer und die intensive Sonneneinstrahlung ist die Farbe der Tasse kräftig dunkel.

Tee aus Nilgiri

Nicht so bekannt, doch ebenfalls recht bedeutend ist das Teeanbaugebiet Nilgiri im Südwesten des Landes. Nilgiri (Blaue Berge“) erstreckt sich entlang des hügeligen Hochlands dreier Provinzen. Seinen Namen verdankt das Gebiet dem charakteristischen Neelakurinji Strauch. Diese Pflanze blüht nur alle 12 Jahre und überzieht die Region dann mit einem eindrucksvollen blauen Teppich an Blüten.
Der hiesige Tee wird in Lagen zwischen 800 und 2.200 m Höhe angepflanzt. Durch die üppigen Niederschläge und das tropische Klima herrschen hier ideale Bedingungen für den Teeanbau vor. Kein Wunder, dass sich hier ca. 20.000 Teegärten finden lassen! Die meisten davon werden jedoch von Kleinbauern bewirtschaftet und sind nicht größer als 10 ha.
Nilgiri Tee ist für ihre aromatische, leichte und spritzige Note bekannt. Oftmals lässt sich auch eine zitrusartige Note herausschmecken. Die Ernte findet das ganze Jahr über statt. Experten schätzen jedoch vor allem jene Tees, die zwischen Dezember und Anfang März produziert werden. Oftmals dient der Tee als Grundlage für die beliebte Englische Teemischung.

Sikkim Tee

Sikkim ist das nördlichste Teeanbaugebiet des Landes und zwischen Tibet, Bhutan und Nepal zu finden. Hier lässt sich zwar nur ein einziger Teegarten finden. Doch dieser wird weltweit gerühmt für seine besonders hochwertigen Teesorten! Diese weisen einen eleganten Geschmack mit edlem Aroma auf. Geerntet wird hier ab April. Ähnlich wie in Darjeeling werden hier auch Tees aus der Frühjahrsernte (First Flush) und aus der Sommerernte (Second Flush) produziert.


Tee aus dem Anbaugebiet Dooars:

Ein weiterer erwähnenswerter Teedistrikt im Himalaya ist Dooars oder auch Doars, südlich von Darjeeling gelegen. Die insgesamt über 60.000 ha Anbaufläche machen diese Region zum drittgrößten Teeanbaugebiet im Norden des Landes.
Tee, der von hier stammt, wird gerne nach der CTC Methode verarbeitet. Es gibt aber auch sehr schöne Blatt-Tees aus Doars. Geerntet wird dabei ebenfalls ab Frühjahr. Die First Flush Dooars weisen, ähnlich wie die Darjeeling Sorten, eine aromatische, leichte und blumige Note auf.
Bedingt durch die Sonneneinstrahlung und die längere Reifung fällt bei dem Second Flush Dooars das kräftigere Aroma auf. Charakteristisch ist auch der typische Honey Flavour, durch welchen sich diese Sorte auszeichnet.

Lesen Sie auch:  Teeanbaugebiete in China

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