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Die nepalesische Teezeremonie

Tee und Nepal – ein paar Hintergrundinformationen

Wer an Nepal denkt, dem fällt vielleicht nicht automatisch Tee ein. Doch hat das Getränk seit Jahrhunderten Tradition in diesem fernöstlichen Land. Zeit also, sich die tibetische Teezeremonie ein wenig genauer anzuschauen!
Tee und der Genuss desselben spielt in Nepals Alltag eine wichtige Rolle. Vor allem die Nomadenvölker schwören auf die hiesige Spezialität, den Buttertee – und zelebrieren dies ausgiebig.

Quellenangaben zufolge kam der erste Tee im 7. Jahrhundert mit einer chinesischen Prinzessin ins Land, die mit einem nepalesischen Herrscher verheiratet werden sollte. Diese wollte auch in ihrer neuen Heimat nicht auf ihr Lieblingsgetränk verzichten und brachte einige Teeblätter mit – als Teil der Aussteuer sozusagen.
Etwa zeitgleich begann das Land, verstärkten Handel mit China zu betreiben. Im Zuge dieses erhöhten Warenaustausches überschritt auch der Tee die Grenzen nach Nepal. Zunächst waren es nur die Mönche, dieses noch neue Getränk tranken (und die den Tee aufgrund der anregenden Wirkung schätzten). Doch schon bald breitete sich dies allmählich auf die Gesamtbevölkerung aus

Die Anfänge der nepalesischen Teezeremonie

Natürlich wollte dieser Genuss angemessen zelebriert werden! Dabei orientierten sich die Nepalesen zunächst stark am großen Nachbarn. Das ursprüngliche Ritual sah folgendermaßen aus:

  • Die Mönche ließen sich in mehreren Reihen nieder.
  • Ein sogenannter Stifter kniete vor ihnen auf dem Boden, sang mehrere religiöse Hymnen und schenkte währenddessen Tee ein.
  • Dieser wurde der Reihe nach an die Mönche weitergegeben.


Im Laufe der Zeit wurde dieses zunächst recht einfache Ritual immer aufwändiger, mehr und mehr  Vorschriften und Riten kamen hinzu. Auch der Bezug wurde zunehmend spiritueller.


Die Bedeutung der nepalesischen Teezeremonie heute

Tee steht in dieser symbolträchtigen Kultur für Freundschaft, Reinheit, Verehrung und Glück. Es gehört längst zum guten Ton, dem Gast einen Tee anzubieten! Und selbst wenn die Schale „nur“ halb leer sein sollte, wird sie sofort wieder aufgefüllt. Denn ein leeres Gefäß steht in der hiesigen Kultur für Abschied nehmen.

Weitere Infos zur nepalesischen Teezeremonie

Auch die „hungrigen“ Geister sollen übrigens nicht auf ihren Tee verzichten müssen. Dafür werden die Fingerspitzen mit ein wenig Tee benetzt und dann geschnipst. Die so aufkommende Feuchtigkeit gilt als Opfergabe an die verstorbenen Angehörigen.

Am Material der Schalen lässt sich auch der jeweilige Wohlstand ablesen. Daher schaut manch einer schon genau hin – ist es Holz, Keramik,  Silber oder gar Jade? Mit gutem Grund, wird Tee in Nepal bis heute als „Geschenk der Götter“ angesehen  - und sollte daher entsprechend zelebriert werden.

 

Wie läuft die nepalesische Teezeremonie ab?

Hier schauen wir uns einmal die wichtigste Teezeremonie im Alltag mit dem nationalen Getränk, dem salzigen Buttertee, an. Dieser enthält, wie der Name es schon andeutet, Yakbutter. Er ist sehr nahrhaft und wärmt zudem sehr gut. Beides keine unwichtigen Eigenschaften angesichts des harten Klimas! Hinzu kommt die Höhenlage, was wiederum einen großen Energiebedarf nach sich zieht. Abgesehen davon ist es besonders in manchen Bergregionen schwer, Nahrung zu finden – der Buttertee stellt daher eine ausgezeichnete Möglichkeit dar, sich mit „Nahrung“ zu versorgen. Zumal er die Verdauung unterstützt und von innen aufwärmt.

  • Bei der Zubereitung wird lediglich Tee verwendet, der zu Ziegeln gepresst wurde. Dieser wird teilweise gemahlen, so dass er pulverförmig ist.
  • Nun wird er in einen Kessel gegeben und mithilfe von Wasser zu einem Konzentrat verkocht.
  • Dieses wird in ein Gefäß aus Holz umgefüllt und anschließend mit Butter und Salz vermischt.
  • Bevor er getrunken wird, wird der Buttertee noch einmal im Kessel erwärmt.
  • Nun kann der Tee getrunken werden. Kenner führen dabei die Untertasse stets zusammen mit der Tasse zum Mund geführt werden.
  • Hat die untere Tasse Kinnhöhe erreicht, wird sie gehalten, die Tasse wird nun leicht gekippt.

 

Hier noch ein paar Tipps für die nepalesische Teezeremonie:

  • Der Löffel sollte beim Rühren niemals das Porzellan berühren.
  • Ferner sollte der Tee nicht zurück vom Löffel in die Tasse tropfen – um dies zu verhindern, ist vorsichtiges Schwenken bzw. leichtes Auf- und Abrühren angesagt.
  • Wer keine kritischen Blicke auf sich ziehen möchte, verzichtet zudem darauf, den Löffel nach dem Trinken in der Tasse zu lassen oder den Löffel abzulecken.
  • Der echte Teekenner streift den Löffel vielmehr an der inneren Seite der Teetasse ab, um ihn dann auf der Untertasse abzulegen. (am besten auf der rechten Seite unterhalb des Handgriffes).
  • Ferner sollte man während dieser Zeremonie nicht rauchen und auch darauf verzichten, Kekse oder Ähnliches in den Tee einzutunken.

 

Natürlich wird in Nepal der Tee nicht nur zeremoniell genossen. Es gibt eine Reihe von Teegärten in Nepal, die sich auf die Herstellung von orthodoxen Tees spezialisiert haben. Diese Tees aus Nepal bieten einen besonderen Charkter und schmecken sehr aromatisch. Einige Plantagen fertigen auch besondere Spezialitäten in Premiumqualität wie den Jun Chiabari. Es lohnt sich auf jeden Fall sich die Teesorten aus Nepal näher anzuschauen, besonders wenn man ausgefallene Teesorten mag.

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Themen: Tezeremonie, Nepal

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