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Schwarzer Tee und Ziehzeit - wann wirkt schwarzer Tee beruhigend?

Welches ist die optimale Ziehzeit für schwarzen Tee?

Tee ist in erster Linie ein Genussmittel. Deshalb richten wir uns, wenn wir unsere Empfehlung für die Zubereitung von schwarzem Tee geben, in erster Linie nach dem Geschmack. Im schwarzen Tee gibt es vielfältige Inhaltsstoffe mit unterschiedlicher Wirkung auf den Organismus:

Tein - wirkt auf das Nervensystem
Gerbstoffe (Tannine) - wirken auf die Verdauung und den Darm
Sekundäre Pflanzenstoffe (Flavonoide) - gehören zu den Antioxidantien und fangen freie radikale ab
Aminosäuren, Vitamine, Mineralien - Sind Baustoffe für den Körper

Wenn wir uns auf den Geschmack beziehen, spielen in erster Linie die Tannine und Flavonoide eine Rolle. Die Zusammensetzung dieser beiden Gruppen und das Verhältnis zueinander steuern das geschmackliche Ergebnis.

Damit ein Teeaufguss alle Geschmacksstoffe in den Infus abgeben kann, sollte er mindestens drei Minuten ziehen. Nur nach dieser Mindestziehdauer entfaltet der Tee sein volles Aroma.

Wem der Tee nach drei Minuten Ziehzeit zu stark ist sollte zuerst überprüfen ob er vielleicht zu viel Tee verwendet hat. Als Faustregel gelten hier 1.5 bis 2 Gramm pro Tasse (200ml). das ist allerdings von Sorte zu Sorte unterschiedlich.
Stellt man fest, dass man den Tee nicht überdosiert hat, sollte man ganz einfach die Teesorte wechseln. Es gibt genügend schwarze Teesorten aus Anbaugebieten, die im Charakter eher mild und fein sind.

 

Was passiert wenn Schwarzer Tee zu lange zieht?

Was bedeutet denn zu lange? Nun zu lange bedeutet, wenn der Tee geschmacklich ungenießbar wird, dann hat er zu lange gezogen. Der Tee wird dann in erster Linie zu bitter. Das resultiert daraus, dass bei längerer Ziehzeit zu viele Gerbstoffe aus dem Teeblatt gelöst werden.
Gerbstoffe haben einen Einfluss auf unsere Verdauung. Eine vermehrte Menge an Gerbstoffen bewirkt aus verschiedenen Gründen eine Verlangsamung der Resorption, sprich der Verdauung.

 

Wirkt schwarzer Tee nach drei Minuten Ziehzeit beruhigend?

Um es gleich zu sagen: Nein. Auch nach drei, fünf oder noch mehr Minuten Ziehzeit wirkt schwarzer Tee nicht beruhigend, jedenfalls nicht auf das Vegetativum (Nervensystem), allerdings auf die Verdauung. Dies erklärt warum empfindliche Menschen Verstopfung von schwarzem Tee bekommen können oder warum ein lang gezogener Schwarztee ein gutes Hausmittel gegen Durchfall ist.
Aber auch Tee der lange zieht verliert seine belebende Wirkung nicht. Da sich dieser Mythos aber so hartnäckig hält, wollen wir hier ein wenig näher auf diese Thema eingehen:

Das Koffein im Tee (Tein) ist zum größten Teil an die Gerbstoffe gebunden und wird erst durch den Darmsaft allmählich aufgespalten. Je länger ein Tee zieht umso mehr Gerbstoffe und Tein löst sich.
Ales was hier beruhigt wird ist also die Verdauung und somit wird die Aufnahme des Tein verlangsamt. Dies bedeutet aber auch, dass das Tein insgesamt länger aufgenommen wird. Der angebliche Gegenspieler zum Tein das Alkaloid Adenin wirkt nur als weiterer Verzögerer und hebt die Wirkung des Tein nicht auf.
Der Adeninanteil im Teeblatt beträgt ca. 0,5 bis 1 % des Teeblatt und wird auch schon bei einer Ziehdauer von 3 Minuten fast vollständig gelöst.

Fazit:

Schwarzer Tee der länger zieht wirkt nicht beruhigend. Er wirkt eher noch anregender als kurz gezogener Tee. Die so oft angepriesene beruhigende Wirkung bezieht sich lediglich auf die Verdauung.

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